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Menschenrechte

Weil das Leben ein Wunder ist

21.09.2022

Bernarda Brunović auf der Bühne. Foto: Rolf Frey
Bernarda Brunović auf der Bühne. Foto: Rolf Frey

Zürich (IDEA) - Dies lag nicht nur an den Absperrungen und Sicherheitskräften, sondern auch an Bernarda Brunović, der blinden „Voice of Germany“-Halbfinalistin. Schon vor dem offiziellen Beginn heizte sie mit ihrer starken Stimme kräftig ein und liess wohl auch manchen Kritiker vor Erstaunen die geplanten Protestsprüche vergessen. „Das Leben ist schön und für alle da“, sagte Brunović im Interview und wies auf den hin, der den Satz prägte „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ und der für sie als Massstab gelte. Moderatorin Beatrice Gall zeigte sich zu Beginn der Veranstaltung erfreut darüber, dass zeitgleich auch in Berlin ein „Marsch fürs Läbe“ stattfinden würde. „Jede 10. Frau möchte ihre Abtreibung rückgängig machen, Tendenz steigend“, sagte sie. Sie würden realisieren, dass sie ihr Kind nie lebend in den Armen halten könnten.
„24 Stunden für ein Leben“ war aber nicht nur das Motto des Marsches, sondern ist auch Ziel der aktuellen, von der anwesenden Nationalrätin Yvette Estermann mitinitiierten Initiative „einmal darüber schlafen“. Sie möchte schwangere Frauen verpflichten, die geplante Abtreibung einen Tag lang zu überdenken.

Abtreibung umkehren

Der britische Kardiologe Dr. Dermot Kearney hat in England mit einer Ärztekollegin einen „Abortion Pill Reversal“ (APR) Service eingerichtet, um Frauen beim Abbruch der Abtreibung zu unterstützen. „Was macht ein Arzt, wenn es ihm verboten wird, Leben zu retten?“, stellte er als Frage in den Raum. Wissenschaftlich sei das Abtreiben von Föten als grobe Ungerechtigkeit erwiesen. Mit der zuerst verabreichten Abtreibungspille – in der Schweiz meist „Mifegyne“ – werde die Gebärmutter durch den Giftstoff zusammengezogen und die Zuführung wichtiger Nährstoffe für das Ungeborene unterbunden. Jetzt sei es noch möglich, das Kind zu retten, das Zeitfenster sei aber eng und rasches Handeln gefragt. Mit der Umkehr­therapie unter Einsatz des Schwangerschaftshormons Progesteron liege die Überlebenschance des Kindes bei gut
50 Prozent, in den USA sogar noch höher. Konnte Dr. Kearney in England in einem knappen Jahr 36 Kinder retten, sei die Erfolgsquote in den USA noch viel höher. Werde die Abtreibung aber fortgesetzt, würden in einem zweiten Schritt durch ein Präparat heftige Wehen hervorgerufen, was das Ungeborene aus dem Mutterleib katapultiere; mit einer fast hundertprozentigen Todesfolge. Eine gegen ihn gerichtete Beschwerde der Abtreibungsindustrie sei vom Gericht als unbegründet und haltlos zurückgewiesen worden. Während der 9-monatigen Verfahrensdauer hätten aber 167 Frauen Hilfe gesucht, um mit der Begründung „die Ärzte sind gerade nicht verfügbar“ abgespiesen zu werden. „Wir waren vielleicht die ersten Ärzte weltweit, die angehalten wurden, Menschenleben nicht zu retten“, meint Kearney dazu.

Lebensmarsch und Lebenswunder

Gelbe „Ja zum Leben“-Ballone und unzählige Plakate mit Lebensparolen für Ungeborene wurden gehisst und eine bunte Menschenschar setzte sich in Bewegung, Drohgebärden unzufriedener Beobachter gingen im „Rausch der Lebensfreude“ unter. Den Schlusspunkt auf dem Marktplatz setzte ein ökumenisches Gebet und der von Bernarda Brunović vorgetragene Song „Life is a miracle“. Eine junge Familie aus dem Kanton Bern war mit ihren Kindern angereist und zeigten sich beeindruckt: „Wir sind jetzt das vierte Mal mit dabei und jedes Mal ging es um ein anderes Thema, das macht es spannend und informativ.“ 
(Autor: Rolf Frey)
marschfuerslaebe.ch
 

Nicht ohne Störungen ...

Auch dieses Jahr gab es Nebengeräusche am Rande des Marsches. So sorgte im Vorfeld ein satanisches Ritual, das die Christen vertreiben sollte, für Aufsehen. Initiantin Beatrice Gall entgegnete dem Tages-Anzeiger, dass man für den Platz beten würde. Während der Kundgebung kam es zudem zu einem Zwischenfall, bei dem sich zwei Frauen auf der Bühne innig küssten. Die Verursacherin wurde abgeführt.

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