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Kolumne

Weihnachtliche Vorfreude

13.12.2022

Christian Bachmann
Christian Bachmann

Der Advent ist für viele die schönste Zeit des Jahres: überall Lichterglanz und festlich geschmückte Häuser – auch wenn Stromsparen angesagt ist. Die weihnachtliche Vorfreude zeigt sich heutzutage allerdings weniger in Gospelklängen, sondern in klingenden Kassen von überfüllten Kaufhäusern und überlasteten Internetshops. Trotz Krieg und Pandemie sind viele Grossverteiler überzeugt: Die Schnäppchenjagd an Aktionstagen wie Black Friday, Cyber Monday und Vorweihnachts-Sales ist die Antwort auf steigende Lebenshaltungskosten.

Doch die Black-Friday-Umsätze stagnieren. Der Peak von 500 Millionen Franken ist in diesem November nicht übertroffen worden. Über zwei Drittel der Konsumenten sind der Meinung, der aus den USA stammende Shoppingtag lohne sich für sie nicht. Rabatte von 50 Prozent und mehr führen denn auch zu Fehlkäufen von Produkten, die gar nicht gebraucht werden. Dies ist nicht nachhaltig und eine Ressourcenverschwendung.

Immer mehr Fachgeschäfte machen nicht mit. „Warum soll ein Produkt aufgrund eines Black Friday plötzlich nur noch den halben Wert haben?“, fragt der Leiter eines Outdoor-Fachgeschäfts, der an seine Mitarbeiter denkt. Sie und ihre Arbeit hätten ebenfalls einen Wert.

Vor lauter Kauffreude vergessen wir das Entscheidende: Nicht nur Produkte, auch alle Menschen haben einen Wert. Für Gott ist jeder Mensch einzigartig. Unser Wert beträgt in Gottes Augen immer 100 Prozent. Egal, was für eine Geschichte wir mitbringen, egal, wie viele Schrammen wir abbekommen haben, wir sind deswegen nicht weniger wert. Gerade die Adventszeit erinnert uns daran, dass Jesus auf die Erde kam, um uns unseren Wert zurückzugeben.

Christian Bachmann ist Finanzfachmann bei der Stiftung Ancora-Meilestei in Wetzikon.

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