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Gesellschaft

Studie: Christen könnten in den USA ab 2070 in der Minderheit sein

14.09.2022

Die Flagge der USA. Symbolbild: unsplash.com
Die Flagge der USA. Symbolbild: unsplash.com

Washington (IDEA) – Ab 2070 könnten Christen in den USA in der Minderheit sein. Davon geht das Forschungsinstitut Pew Research Center (Washington) aus. 2020 hätten sich noch 64 Prozent der US-Bürger als Christen bezeichnet. 2070 würden es wahrscheinlich nur noch 46 Prozent sein. Das Institut stellte am 13. September seine Untersuchung „Modeling the Future of Religion in America“ (Modellierung der Zukunft der Religion in Amerika) vor.

Vier Szenarien: Von „konservativ“ bis „unplausibel“

Die Studie stellt vier verschiedene Szenarien vor. Das erste Modell geht davon aus, dass sich die Austrittsrate nicht über die aktuelle Rate hinaus beschleunigen wird, obwohl gerade in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr Christen aus den Kirchen ausgetreten seien. Nach dieser als „konservativ“ bezeichneten Annahme werden 2050 noch 50 Prozent der US-Bürger Christen sein und 2070 dann 46 Prozent. Die Szenarien zwei und drei sind nach Pew-Angaben „möglicherweise realistischer“, da sie davon ausgehen, dass sich die Austrittswelle weiter beschleunigt. Danach werden voraussichtlich nur noch 39 oder 34 Prozent der US-Bürger Christen sein.

Das vierte Szenario bezeichnet Pew selbst als „unplausibel“, da es davon ausgeht, dass es nach 2020 keine Austritte mehr geben wird. Doch auch gemäß diesem Modell würde das hohe Durchschnittsalter der Christen dazu führen, dass der Anteil der Christen bis 2070 auf 54 Prozent sinkt. Pew weist ausdrücklich darauf hin, dass die Studie keine feststehende wissenschaftliche Zukunftsprognose sei. Es sei aber wahrscheinlich, dass sich die USA so entwickelten wie viele Länder in Westeuropa, in denen der Anteil der Christen seit Jahren abnimmt.

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