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Menschenrechte

Räsänen: Ich werde weiter für Gottes Wort einstehen

15.11.2023

Die ehemalige finnische Innenministerin Päivi Räsänen in der Pressekonferenz. Screenshot: ADF International
Die ehemalige finnische Innenministerin Päivi Räsänen in der Pressekonferenz. Screenshot: ADF International

Helsinki (IDEA) – Die ehemalige finnische Innenministerin Päivi Räsänen will weiterhin öffentlich für die Bibel als Wort Gottes einstehen. Was der Apostel Paulus im Neuen Testament zu gleichgeschlechtlicher Sexualität geschrieben habe, sei für sie Wort Gottes. Dafür werde sie sich nicht entschuldigen, sagte die Christdemokratin in einer digitalen Pressekonferenz am 14. November auf Nachfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.

Räsänen war zusammen mit dem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Missionsdiözese Finnlands, Juhana Pohjola, wegen angeblicher „Hassrede“ angeklagt und am 14. November von einem Berufungsgericht in Helsinki freigesprochen worden. Sie dankte Gott und allen, die für sie und die Redefreiheit gebetet hätten. Es sei die Verantwortung von Christen, das Evangelium zu bezeugen und so einen Unterschied in der Gesellschaft zu machen.

Pohjola: Der Fall ist auch ein geistlicher Kampf

Pohjola sagte, man dürfe Rede- und Religionsfreiheit auch in Europa nicht als selbstverständlich betrachten. Christen sollten dafür einstehen und ein Vorbild für andere sein. Es gehöre in der heutigen Zeit dazu, ein Zeuge Christi zu sein und sein Kreuz zu tragen, wenn man öffentlich kritisiert werde. Deshalb gehe es bei der Anklage der Hassrede für ihn nicht nur um einen juristischen Fall, sondern auch um einen geistlichen Kampf.

Der Geschäftsführer der Menschenrechtsorganisation ADF International, Paul Coleman (Wien), sagte, ähnliche Anklagen könnten auch in anderen europäischen Ländern erhoben werden, weil Gesetze gegen „Hassrede“ vage formuliert seien. Er hoffe, dass das Urteil wegweisend für weitere Fälle werde.

Die Vorgeschichte

Zum Hintergrund: Räsänen hatte mehrfach öffentlich geäußert, dass praktizierte Homosexualität aus biblischer Sicht Sünde sei. Konkret ging es in dem Prozess unter anderem um eine 2004 verfasste Broschüre mit dem Titel „Er schuf sie als Mann und Frau – Homosexuelle Beziehungen stellen das christliche Menschenbild infrage“ und ein Radiointerview aus dem Jahr 2019. Räsänen war am 30. März 2022 von einem Bezirksgericht in Helsinki in allen Anklagepunkten freigesprochen worden.

Der heutige Vorsitzende des Internationalen Lutherischen Rates (International Lutheran Council/ILC), Bischof Pohjola, hatte 2004 die kirchliche Broschüre herausgegeben. Vor Gericht erklärte er, dass in dem Text immer wieder die Würde und Gleichheit aller Menschen betont werde – unabhängig von der sexuellen Orientierung.

Zu dem Fall hier ein Kommentar der Pressesprecherin von ADF International.

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