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Menschenrechte

Nigeria: Zwei Chibok-Mädchen nach acht Jahren frei

02.07.2022

Die beiden entführten Schülerinnen aus Chibok, Hauwa Joseph und Mary Dauda. Screenshot: africanews.com
Die beiden entführten Schülerinnen aus Chibok, Hauwa Joseph und Mary Dauda. Screenshot: africanews.com

Abuja (IDEA) – In Nigeria sind zwei der 2014 entführten Schülerinnen aus Chibok freigekommen. Das berichtete unter anderem die Hilfsorganisation Barnabas Fund. Im April 2014 hatte die radikal-islamische Terrormiliz Boko Haram eine Schule in Chibok im Nordosten des Landes überfallen und 276 Mädchen verschleppt. Bei den Freigekommenen handelt es sich um Hauwa Joseph und Mary Dauda, die aus der Gefangenschaft geflohen waren und Mitte Juni an verschiedenen Orten vom Militär gefunden wurden. Die Armee präsentierte die beiden bei einem Fototermin mit jeweils einem Baby auf dem Arm.

Mary – sie war bei der Entführung 18 Jahre alt – berichtete, dass sie hungern musste und geschlagen wurde, wenn sie sich geweigert habe, am islamischen Gebet teilzunehmen. Sie sei mit einem Boko-Haram-Kämpfer zwangsverheiratet worden. Hauwa war neun Jahre alt, als sie verschleppt wurde. „Ich war nur kurz verheiratet und habe dieses Kind bekommen“, sagte sie. Ihr Sohn ist 14 Monate alt. Hauwa zufolge sind ihr Ehemann und ihr Schwiegervater bei einem Militärangriff getötet worden. Dann sei sie mit ihrem Kind im Stich gelassen worden: „Niemand kümmerte sich um uns. Wir bekamen nichts zu essen.“

Seit der Entführung vor acht Jahren sind etwa 160 Mädchen geflohen, wurden gerettet oder freigelassen. Manche Opfer berichteten, dass sie von ihren Entführern ausgepeitscht wurden, um sie zur Heirat zu zwingen. Eine Gruppe christlicher Mädchen erlebte eine Scheinhinrichtung, weil sie nicht zum Islam übertreten wollte. Über 100 Entführte werden noch vermisst.

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