Neues Gesicht, neues Logo, neues Programm

(IDEA) - Die Junge EVP steigt mit einer neuen Co-Präsidentin ins Wahljahr. Leona Eckert (17) aus Igis (GR) wurde am 14. Januar 2023 gewählt. Sie besucht das Gymnasium der Evangelischen Mittelschule Schiers.

Sie wollen sich für eine von Nächstenliebe geprägte Schweiz engagieren. Was bedeutet das? Wie und in welchen Bereichen wollen Sie das tun?

Leona Eckert: Mir ist es wichtig, dass Politik auf einem respektvollen Dialog basiert, und diesen zeichnet die JEVP besonders aus. Nächstenliebe ist ein zentraler christlicher Wert und bedeutet für mich darum, dass ich mich für das Wohl meiner Mitmenschen einsetze, insbesondere für Leute, die am Rand der Gesellschaft sind. Gemeinsam mit der JEVP setze ich mich dafür ein, dass alle Menschen respektvoll und menschenwürdig behandelt werden und gleiche Chancen haben. Dazu gehört auch das Einhalten von Menschenrechten und ein nachhaltiger Umgang mit der Schöpfung, damit das Leben auch für künftige Generationen lebenswert ist.

Im neuen Parteiprogramm wird ein EWR-Beitritt nicht ausgeschlossen. Was heisst das?

Die JEVP schliesst einen Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nicht aus, da die Schweiz stark von den umliegenden Nationen abhängig ist. Es ist in unserem Interesse, dass die Schweiz von innereuropäischen Beziehungen profitieren kann. Nach dem gescheiterten Rahmenabkommen wäre der EWR mit klaren Regeln und einer Beziehung zur EU auf Augenhöhe eine Option, um die Beziehungen zu stärken. Zuerst sollte der Bundesrat aber die Verhandlungen mit der EU aufnehmen.

Was machen Sie anders als Ihre Mutterpartei und wo orientieren Sie sich an deren Kompass?

Die JEVP ist je nach Thema progressiver als die EVP. Trotzdem orientieren wir uns als Jungpartei häufig an der Mutterpartei, weil wir schlussendlich für unsere Werte gemeinsam einstehen. Thematisch setzen wir auch andere Schwerpunkte: Der Schutz des Klimas ist für uns als junge Menschen besonders wichtig. Dafür engagieren wir uns stark und stossen bei der EVP mit unseren Anliegen auf offene Ohren.

Beim neuen Logo wurde der Stern entfernt. Ist das ein Stilmittel oder hat das auch inhaltliche Gründe?

Den Stern im Logo und Namen der JEVP gab es seit der Gründung im Jahr 2004 – also bereits vor meiner Geburt! Damals sprach noch niemand vom Genderstern, aber heute führt es zu Verwirrung. Der Stern wurde gelegentlich als Symbol mit verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten genutzt. Künftig verzichten wir darauf und nähern uns mit dem neuen Logo stärker jenem der EVP an. Dadurch wird die gemeinsame Marke und Wiedererkennung gestärkt.
(Interview: Daniel Rehfeld)
jevp.ch