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Menschenrechte

Nach Hamas-Angriff: Israels Botschafter warnt vor Anschlägen

09.10.2023

Ron Prosor Israels Botschafter in Deutschland Foto: Wikipedia / Raimond Spekking
Ron Prosor Israels Botschafter in Deutschland Foto: Wikipedia / Raimond Spekking

Berlin (IDEA) – Nach dem Großangriff der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas auf Israel hat der israelische Botschafter in Berlin, Ron Prosor, vor Anschlägen auf israelische und jüdische Einrichtungen in Deutschland gewarnt. Es bestehe die „höchste Gefahr“. Er habe aber Vertrauen in die Arbeit der deutschen Sicherheitsbehörden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Hamas-Angreifer aus dem Gazastreifen haben in Israel seit dem 7. Oktober mehr als 700 israelische Soldaten und Zivilisten getötet sowie über 2.000 Personen verletzt. Zudem wurden nach offiziellen Angaben mindestens 100 Menschen als Geiseln verschleppt. Prosor forderte, hart gegen das palästinensische Netzwerk „Samidoun“ vorzugehen.

Aktivisten aus dessen Reihen feierten den Angriff auf Israel, indem sie am 7. Oktober im Berliner Stadtteil Neukölln Süßigkeiten verteilten. Zu Fotos der Aktion schrieb Samidoun auf der Internetplattform X (ehemals Twitter): „Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes.“

Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) berichtete, untersagten Polizisten die Verteilaktion und stellten die Personalien von drei Beschuldigten fest. Im Zusammenhang mit der Aktion sei auch eine Strafanzeige wegen Nötigung und Bedrohung erstattet worden. Unbekannte hätten ein Fernsehteam unter Drohungen aufgefordert, Aufnahmen von der Süßigkeitenverteilung zu löschen.

Laut dem Bericht fand am Abend des 7. Oktober in Neukölln auch eine pro-palästinensische Kundgebung mit bis zu 65 Personen statt. Nach Polizeiangaben wurden dabei israelfeindliche Parolen skandiert. Weil die Versammlungsleiterin das nicht unterbunden habe und sich einige Teilnehmer vermummt hätten, löste die Polizei die Versammlung auf.

Daraufhin sei es zu „Widerstandshandlungen und vereinzelten Flaschenwürfen“ gegen Polizisten gekommen. Dabei seien zwei Beamte leicht verletzt worden. Die Polizei stellte sechs Strafanzeigen, unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands und Landfriedensbruchs.

Forderung: Organisationen der Hamas-Sympathisanten verbieten

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG/Berlin), Volker Beck, forderte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, Samidoun und Organisationen der Hamas-Sympathisanten „unverzüglich“ zu verbieten.

Sie stellten eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und die Juden in Deutschland dar. Laut der DIG ist Samidoun eine Vorfeldorganisation der marxistisch-leninistischen Terrororganisation „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP), die zur Unterstützung der Hamas-Terroraktionen aufruft.

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