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Kolumne

Mein Herz zur Ruhe bringen

05.12.2022

Christoph Hickert
Christoph Hickert

Angespannt, überlastet und am Ende der eigenen Kräfte – viele Leiter, die zu mir in die Beratung kommen, beschreiben so ihr Leben und ihren Arbeitsalltag. Berge von Aufgaben, Verantwortungen und Erwartungen buhlen um ihre Aufmerksamkeit. Dazu kommen oft spannungsgeladene Beziehungen, Konflikte und Herausforderungen. Zeit und Energie reichen nicht aus, um allem gerecht zu werden. Die Folge: Überlastung, Stress, Ohnmachtsgefühle, Erschöpfung bis hin zum Burn-out.

Was da hilft? Nicht bessere Planung und ausgefeil­teres Zeitmanagement ist gefragt, sondern achtsames Selbstmanagement und Aufbau von emotionalen Kompetenzen zur erfolgreichen Stressbewältigung. Die Fähigkeit, sich selbst gut zu führen, gesunde Grenzen zu setzen und eigene Emotionen zu regulieren, sind Kernkompetenzen reifer Persönlichkeiten.

Dazu gehört auch achtsame Selbstfürsorge. Diese Kompetenz wird kaum in Führungsseminaren unterrichtet. Sie ist jedoch zentral und macht uns resilienter gegen die Hektik des Alltags und hilft, Durststrecken und Drucksituationen besser zu bewältigen.

Der Genfer Mystiker und Fürstbischof Franz von Sales (1622) gab dazu einen weisen Rat: „Wenn dein Herz wandert oder leidet, bringe es behutsam an seinen Platz zurück und versetze es sanft in die Gegenwart Gottes. Und wenn du in deinem Leben nichts anderes getan hast, ausser dein Herz zurückzubringen und wieder in die Gegenwart Gottes zu versetzen, obwohl es jedes Mal wieder fortlief, nachdem du es zurückgeholt hattest, dann hast du dein Leben erfüllt.“

Christoph Hickert ist Dipl. Coach & Supervisor BSO, Lebens- und Laufbahnberater in eigener Praxis in Männedorf und Autor (www.beratung-coaching.ch).

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