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Menschenrechte

Israel: Ehemaliger Minister bittet Christen um Entschuldigung

03.06.2023

Matan Kahana hat sich bei Christen für eine Demonstration ultraorthodoxer Juden an der Jerusalemer Klagemauer entschuldigt. Symbolfoto: unsplash.com
Matan Kahana hat sich bei Christen für eine Demonstration ultraorthodoxer Juden an der Jerusalemer Klagemauer entschuldigt. Symbolfoto: unsplash.com

Jerusalem (IDEA) – Der ehemalige Minister für religiöse Angelegenheiten Israels, Matan Kahana, hat sich bei Christen für eine Demonstration ultraorthodoxer Juden an der Jerusalemer Klagemauer entschuldigt. Das berichtet die evangelikale Nachrichtenplattform „All Israel News“.

Kahana habe während einer Sitzung des Parlaments, der Knesset, erklärt: „Vor ein paar Tagen haben einige Extremisten, Demonstranten, eine Gruppe von Besuchern der heiligen Stätten angeschrien“. Er wolle betonen, „dass es kontraproduktiv ist, die Menschen anzuschreien, die große Unterstützer Israels sind. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich im Namen der Knesset für dieses Verhalten zu entschuldigen.“ Die Heiligen Stätten stünden für alle offen und das solle auch so bleiben.

Zum Hintergrund: Mehrere Dutzend Israelis, vor allem orthodoxe Juden, hatten am 28. Mai gegen eine Gruppe von evangelikalen Christen demonstriert, die in der Nähe der Klagemauer dazu aufrief, „überall Gemeinschaften von anbetenden Jüngern zu errichten“. Das Außen- sowie das Tourismusministerium des Landes hatten sich im Nachgang von dieser jüdischen Demonstration distanziert und sie verurteilt.

Außenministerium boykottiert Konferenz über Belästigung von Christen

Das Außenministerium hat allerdings ebenfalls beschlossen, eine Konferenz zu boykottieren, die sich mit der zunehmenden Belästigung von Christen in Israel durch Juden befassen soll.

Wie der christliche Nachrichtendienst „israel heute“ berichtet, hat diese Entscheidung für Aufsehen gesorgt, da diese Behörde normalerweise die Hauptverantwortung für die Beziehungen zur christlichen Welt und zu den verschiedenen Kirchen trage. Initiatorin der Konferenz ist die Christentumsforscherin Yasaka Harani, die auch das Außenministerium in dieser Frage bereits beraten hatte. Die Veranstaltung trägt den Titel „Warum Juden auf Nichtjuden spucken“. Bei einem solchen Titel könne man nicht an der Veranstaltung teilnehmen, so das Außenministerium.

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