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„In God we trust – Yes, we can!”

29.09.2022

Nicolas Legler (l.) beim Rundgang durch das Logistikzentrum. Foto: Mirjam Fisch-Köhler
Nicolas Legler (l.) beim Rundgang durch das Logistikzentrum. Foto: Mirjam Fisch-Köhler

Rothrist (IDEA) - Mein Vater begann seine Berufstätigkeit als Schoggistängeli-Verkäufer“, berichtet Daniel Schöni. Doch als 29-Jähriger landete Vater Erich Schöni – mittlerweile erfolgreicher Verkaufsleiter für Apfelsäfte – mit einer nicht zu erklärenden Krankheit und ohne Lebensfreude im Spital. Woran er denn noch Freude habe, fragte sein Arzt. Die Antwort war klar: „Ich möchte einen LKW besitzen und eine Transportfirma gründen.“ So erfüllte sich Erich 1969 mit einem gebrauchten Lastwagen seinen Bubentraum. Rund 15 Jahre später erwarb er die in finanzielle Schieflage geratene Sauerkrautfabrik seines Onkels.

Aus der Traum …

Obwohl er Lastwagenmechaniker und Kaufmann gelernt hatte, wurde Daniel 1994 vom Vater beauftragt, eine neu zugekaufte Sauerkrautfabrik im Zürcher Oberland zu führen. Doch da erlitt Daniel im Militär einen schweren Unfall. Tagelang schwebte er in Lebensgefahr. Sein Bruder Matthias legte am Spitalbett ein Gelübde ab: „Wenn mein kleiner Bruder überlebt, werde ich aus der Firma austreten und Theologie studieren.“ Diesen Schritt unternahm Matthias denn auch. Die beiden Sauerkrautunternehmen in Hinwil und Rothrist wurden fusioniert und Daniel zog 1995 als 24-Jähriger mit seiner Frau ins Zürcher Oberland. Bereits vier Jahre später kaufte er seinem Vater die Firma ab.

Neustart

Sein Bruder Heinz hatte das Transportunternehmen 1997 übernommen. Im Jahr 2000 erlitt Vater Erich einen Hirnschlag und verunfallte in der Folge tödlich. Heinz verkaufte 2002 Daniel sein Geschäft, arbeitete aber vorerst noch in der Firma mit. Daniel baute stetig aus, kaufte Firma um Firma dazu. Er lebte nach dem Motto „Bete und arbeite“ und empfand seinen Erfolg als Segen Gottes. Auf seinen Lastwagen prangte selbstbewusst das Motto: „Yes, we can!“

Krise

2009 kriselte die Wirtschaft, der Wert des Euro fiel um fast 30 Prozent. Daniel und sein Team waren enorm herausgefordert. Vorbei die Zeit des schnellen Erfolgs. Was war los mit dem göttlichen Segen? Sein Glaubensleben wurde sieben schwierige Jahre lang geschliffen. Ein neuer Slogan wurde kreiert: „In God we trust.“ Dazu sagt er: „Weil wir auf Gott vertrauen, können wir auch das ‚Yes, we can!‘ auf den LKW belassen.“ Diese Reihenfolge ist ihm wichtig. „Unsere Firmen sollen Leuchttürme sein für Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden“, erklärte der dreifache Familienvater den Teilnehmenden. So vermittelt seine Firma immer wieder Aufträge an das Sozialunternehmen Stiftung Wendepunkt, die für einen ihrer Betriebe im Gebäude eingemietet ist. Mit Schönis Familienstiftung „HIS“ sollen künftig noch viele Arbeitsplätze in armen Ländern wie Moldawien oder der Côte d’Ivoire geschaffen werden.

Rundgang

Nach Daniel Schönis Ausführungen besichtigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des IDEA-Tags das Logistikzentrum. Nicolas Legler, Leiter der nationalen Transporte und Mitglied der Geschäftsleitung, sowie Daniel Lauener, Projektleiter Logistik, gaben Auskunft über Umfang, Organisation und die täglichen Herausforderungen des Transportunternehmens. 1100 Mitarbeitende gehören zur Firmengruppe. Sie transportiert mit ihren 500 Lastwagen Waren durch die Schweiz und durch halb Europa. Damit ist ein aufwendiges Logistiksystem mit Brennpunkt im Hub in Rothrist verbunden, wo die Waren zur optimalen Nutzung der Lastwagen auf die Destination abgestimmt umgeladen werden. Auch Lagerraum stellt die Firma zur Verfügung. Ebenfalls auf dem Gelände befinden sich eine eigene Werkstatt und ein Bahnanschluss. An der firmeneigenen Tankstelle werden immer mehr Lastwagen mit Biodiesel betankt. Bis Ende 2023 möchte die Schöni Transport AG ihre nationalen Transporte komplett CO2-neutral anbieten.

Alltag bei IDEA

Auf das Mittagessen folgte ein Einblick in die Stiftung Providebit (siehe Interview auf Seite 23). Ihr Lager befindet sich ebenfalls bei Schöni. Sie bietet Vorratshaltung von Grundnahrungsmitteln an.  Danach gaben IDEA-Chefredaktor Daniel Rehfeld und Redaktor David Gysel Einblick in ihre Tätigkeit. „IDEA ist die einzige christliche Wochenzeitschrift in der Schweiz“, hielt Rehfeld fest. Sie wird von einem tatkräftigen Team gestaltet – 300 Stellenprozente auf vier Personen verteilt, dazu freie Mitarbeitende. „Am besten kann man uns durch Gebet und Abonnements unterstützen“, erklärte er. Verlagsleiter Urs Scharnowski strebt an, vermehrt in den sozialen Medien präsent zu sein. Dazu will er einzelne Artikel online gegen Bezahlung zur Verfügung stellen. Der Einblick in die Tätigkeit von Schöni und IDEA war bereichernd, fand ein Teilnehmer. „Es war schön, die Macher von IDEA mal persönlich kennen zu lernen.“ 
(Autorin: Miriam Fisch-Köhler)
schoeni.ch
ideaschweiz.ch

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