Frei-/Kirchen
Grenzverletzungen bekämpfen
13.12.2022
Oberägeri (IDEA/id) - Knapp drei Jahre hat es gedauert, die Gründung dieses Netzwerks vorzubereiten. Der Bedarf an Kompetenzaustausch und Präventionsarbeit ist vorhanden, weil grenzverletzendes Verhalten auch vor Kirchenmauern nicht haltmacht. Gerade Gemeinschaften, die christlichen Werten verpflichtet sind, sind zum Handeln aufgerufen. Vor diesem Hintergrund waren rund 60 Kirchen- und Fachverbände aus der ganzen Schweiz bereit, mit der Unterzeichnung einer Charta sich selbst zu verpflichten und Taten folgen zu lassen. Die feierliche Unterzeichnung fand zeitgleich in der Deutsch- und der Westschweiz statt, verbunden mit einer Videoschaltung. Denn wo immer möglich sollen Synergien zwischen den Sprachregionen genutzt werden.
Nulltoleranz für Machtmissbrauch
Mit der Unterzeichnung der Charta bekennen sich die Verbände zur Nulltoleranzpolitik gegenüber jeglichem Machtmissbrauch und grenzverletzendem Verhalten, gerade in eigentlichen Schutzräumen von Freikirchen und kirchlichen Einrichtungen oder Organisationen. Damit fängt die wirkliche Arbeit für alle Beteiligten indes erst an. Die Unterzeichnung verpflichtet die Verbände unter anderem zur Grundhaltung der professionellen Nähe. Zudem sind sie angehalten, Konzepte zur Prävention und Krisenintervention sowie Standards für Leitende und Mitarbeitende zu implementieren. Zur Umsetzung dienen eine zweijährlich stattfindende Rechenschafts- und Impulskonferenz sowie der gegenseitige Austausch von Know-how über eine Webseite. „Mit diesem Netzwerk wollen wir einander helfen, im Umgang mit grenzverletzendem Verhalten besser zu werden“, sagt Andi Bachmann-Roth, Co-Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA. An der Startkonferenz des Netzwerks, das zugleich eine Arbeitsgemeinschaft der SEA-RES bildet, nahmen neben den Unterzeichnern weitere Präventionsbeauftragte und Fachpersonen teil.
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