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Kolumne

Geld regiert die Welt

13.02.2024

Was Menschen nicht alles tun, um an Geld zu kommen oder sich einen vermeintlichen finanziellen Vorteil zu verschaffen, wurde einem in der vergangenen Woche eindrücklich vor Augen geführt. Da ist zum einen die 80-minütige Dokumentationskomödie des Journalistenkollektivs Izzy, das sich ein Jahr lang auf die Jagd nach kriminellen Banden machte, die vor allem ältere Menschen finanziell ausnehmen. Die Recherche erfolgte in Zusammenarbeit mit der Polizei. Im Film „Enkeltrick-Betrüger“ wird nicht mit Action und Ironie gespart. Vor laufender Kamera werden Betrüger festgenommen, meist allerdings „nur“ sogenannte Kuriere, die über Kleininserate angeheuert werden. Die „dicken Fische“ sitzen in Ländern wie Polen oder der Türkei. Der Grund für den Film ist durchaus ernsthaft: Die Enkeltrick-­Betrügerei hat im letzten Jahr massiv zugenommen. So wie auch die Verstösse im öffentlichen Verkehr. Aus der ebenfalls in der vergangenen Woche veröffentlichten Statistik geht hervor, dass noch nie so viele Menschen ohne Fahrkarte in Zügen, Bussen oder Strassenbahnen unterwegs waren wie im letzten Jahr. Über die Gründe des Schwarzfahrerbooms kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass die Kontrollen während der Pandemie merklich reduziert wurden, was den Betrug offenbar ankurbelte.

Diese beiden Beispiele zeigen, dass der Mensch offenbar nichts unversucht lässt, um finanziell besser dazustehen. Und wer ehrlich zu seinem Geld gekommen ist, den treibt vielleicht der Gedanke um, wie er seine finanziellen Mittel sicher und sinnvoll einsetzen könnte. Die bevorstehende Abstimmung ist jedenfalls ein Ausdruck dafür, welchen Stellenwert die Sorge um die finanzielle Zukunft in der Bevölkerung hat. Auch Christen sind von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Bankenkrisen und digitale Währungsalternativen machen den Prozess nicht einfacher. Kann man unserem bisherigen Finanzsystem noch vertrauen oder müssen wir uns nach Alternativen umsehen? Und gibt es ein System, das auf biblische Finanzprinzipien abgestützt ist? Dieser Frage stellen sich zwei Experten in dieser Ausgabe. Und kommen sowohl ökonomisch wie theologisch zu unterschiedlichen Erkenntnissen. Einig werden sie sich aber in der Aussage des reichen Königs Salomo sein, der bezeugt: „Der Segen des Herrn allein macht reich, und nichts tut eigene Mühe hinzu.“ (Sprüche 10,22)

Daniel Rehfeld, Chefredaktor

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