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Kolumne

Der Friede entscheidet

04.12.2022

Daniela Baumann
Daniela Baumann

Sofort aufstehen, wenn der Wecker klingelt, oder noch eine halbe Stunde liegen bleiben? Den grünen Pullover oder die pinke Bluse anziehen? Mit dem Velo oder der Bahn zur Arbeit fahren? Der Mensch trifft jeden Tag mehrere Zehntausend Entscheidungen, sagen Psychologen. Und es beginnt schon frühmorgens, ehe wir einen klaren Gedanken fassen können. Unzählige solch vergleichsweise banale Entscheidungen treffen wir ohne langes Abwägen von Vor- und Nachteilen – nur so können wir die tägliche Flut überhaupt bewältigen.

Anders sieht es bei wichtigen Lebensentscheidungen aus, wie mich aktuell eine beschäftigt. Ich wälze die Optionen in Kopf und Herz, in Gebeten und Gesprächen, in Tag- und Nachtträumen. Überall schnappe ich Tipps auf, wie man zu guten Entscheidungen kommt. Zum Beispiel: Für zwei Wochen so tun, als hätte ich mich entschieden, und dabei wahrnehmen, wie es sich damit lebt. Oder: Einfach mutig einen ersten Schritt wagen, da Gott die eingeschlagene Richtung auch unterwegs noch bestätigen oder korrigieren kann. Letztlich verhilft mir aber ein Rat zum „Durchbruch“, der ins 16. Jahrhundert auf einen gewissen Ignatius von Loyola zurückgeht: In seinen „Geistlichen Übungen“ empfiehlt er unter anderem, sich in Entscheidungssituationen zu fragen, welche Alternative mehr Freude, Frieden und Erfüllung bringt. Nachdem ich über einige Zeit immer wieder entsprechend in mich hinein­gehorcht und Gott befragt habe, glaube ich Klarheit zu haben – im Wissen darum, dass es keine absolute Sicherheit gibt.

Wofür ich mich entschieden habe, fragen Sie sich? Vielleicht werden Sie die Antwort einer meiner nächsten Kolumnen entnehmen können. Das wiederum habe ich aber noch nicht entschieden.

Daniela Baumann ist Kommunikationsverantwortliche der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA.

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