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Kolumne

Der Faktencheck zu Ostern

26.03.2024

Das britische Königshaus ist derzeit in Bedrängnis. Nicht alle Mitglieder der Königs­familie scheinen es mit der Wahrheit ganz genau zu nehmen. Anders lässt sich die mediale Schlammschlacht um manipulierte Bilder nicht erklären. Dabei hat Prinzessin Kate nur das getan, was zahllose andere Fotografen auch tun. Sie bearbeitete ihre Bilder, bevor sie der Öffentlichkeit präsentiert wurden. In Zeiten von Spekulationen um ihren Gesundheitszustand ein Fehltritt, wie sich zeigt. Zumindest in Bezug auf die Glaubwürdigkeit. Seit Freitag ist leider klar: Kate hat Krebs. Es war aber nicht die einzige PR-Panne der vergangenen Woche. So landete die Rede von König Charles zum Commonwealth-Tag auf einem falschen Link. Dass russische Medien praktisch gleichzeitig den Tod des Königs vermeldet haben, natürlich irrtümlich, passt irgendwie dazu. Auch wenn die „Ente“ in einem Land produziert wurde, dessen Kommunikation – gelinde gesagt ­– nicht über alle Zweifel erhaben ist. Und schliesslich wäre da noch die Aufregung um das Familienbarometer 2024. Die Neue Zürcher Zeitung machte publik, dass die Studie von Interessenverbänden in Auftrag gegeben wurde und die Zahlen von jenen des Bundesamts für Statistik abweichen. Entsprechend harsch übt sie Kritik an jenen Medien, die diese Studie prominent thematisierten.

Nach diesen Ereignissen drängt sich einmal mehr die Frage auf, wem man eigentlich noch glauben kann. Ähnlich muss es den Jüngern Jesu ergangen sein, als ihnen am Ostermorgen die Nachricht von der Auferstehung ihres Meisters aufgetischt wurde. Es war nicht nur Thomas, dessen Begegnung mit dem Auferstandenen gerne als Paradebeispiel für die Zweifel der Jünger herangezogen wird. Auch Petrus wunderte sich über das, was geschehen war. Und den Aposteln erschienen die Worte der Frauen, die am Grabe waren, „als wär’s Geschwätz“ (Zitat). Schliesslich half nur die Probe aufs Exempel, wie sie in Lukas 24,41 beschrieben ist: „Da sie es aber noch nicht glauben konnten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor. Und er nahm’s und ass vor ihnen.“ Ein Beweis, den die Jünger später immer wieder zitierten, als sie mit der Auferstehung konfrontiert wurden. Doch trotz der Tatsache, dass Jesus auferstanden ist, kommt auch Ostern nicht ohne Fake News aus. Nämlich durch das bis heute verbreitete Gerücht, die Jünger hätten den Leichnam Jesu gestohlen, während die Wächter schliefen.

Daniel Rehfeld, Chefredaktor

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