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Gesellschaft

Basel am stärksten entkirchlicht

02.02.2024

Hauptportal des Basler Münsters. Foto: IDEA/Daniel Rehfeld
Hauptportal des Basler Münsters. Foto: IDEA/Daniel Rehfeld

Am 26. Januar hat das Bundesamt für Statistik BfS die Religionszahlen der sogenannten Strukturerhebung aus dem Jahr 2022 veröffentlicht. Diese Zugehörigkeit wird jährlich per Fragebogen bei einer Stichprobe von mindestens 200'000 Personen der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren erhoben.

Rückgang bei Landeskirchen

Die evangelisch-reformierten Landeskirchen und die römisch-katholische Kirche haben laut dieser Erhebung im Jahr 2022 an Bevölkerungsanteilen verloren. Neu waren es 20,5 respektive 32,1 Prozent bei einem jeweiligen Rückgang von mehr als einem halben Prozent beiderseits seit mehreren Jahren. 

Stabil blieben schweizweit die Gruppen „andere christliche Gemeinschaften (5,6 Prozent), „jüdische Glaubensgemeinschaften“ (0,2 Prozent) sowie diejenigen, deren Religion bei der Strukturerhebung unbekannt blieb (0,9 Prozent).

Zunahmen 

Gewachsen im Vergleich zum Vorjahr sind die Gruppen „islamische Glaubensgemeinschaften“ (von 5,7 zu 5,9 Prozent) und diejenigen „ohne religiöse Zugehörigkeit“ (von 32,3 zu 33,5 Prozent). Zu dieser letzten Formulierung ist zu bemerken, dass dies nicht mit Atheismus gleichzusetzen ist, sondern dass sich die Personen nicht mit einer spezifischen Religion identifizieren. Erstmals bildet diese letzte Gruppe insgesamt den grössten Anteil. In Zürich ist sie etwa gleich gross wie alle christlichen Kirchen zusammengezählt, in Basel sogar fast doppelt so gross.

Geschlecht, Alter, Herkunft

Während bei christlichen Kirchen und Gemeinschaften Frauen in der Mehrzahl sind, ist es bei jüdischen und islamischen Glaubensgemeinschaften genau umgekehrt. Bei den Reformierten ist von den Altersgruppen diejenige über 65 die grösste. Bei der römisch-katholischen Kirche sind es die 45- bis 64-Jährigen, bei den anderen christlichen Gemeinschaften insgesamt die 25- bis 44-Jährigen. Nur wenige Reformierte haben Migrationshintergrund, bei den Römisch-katholischen schon mehr und bei den anderen christlichen Gemeinschaften ist es sogar die Mehrheit.
bfs.admin.ch

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